Retinaatrophien
oder: "Das Leben in Dunkelheit . . ."
Es gibt eine ganze Reihe erblicher Augenerkrankungen, welche teils nur rassespezifisch vorkommen und nur zum Teil therapierbar sind. Die Progressiven Retinaatrophien gehören leider nicht dazu, sie sind aber grundsätzlich vermeidbar! Es erfordert deswegen eine ganz besondere Verantwortung des Züchters, damit er die Erblindung im Erwachsenenalter ausschließen kann.
Zu den therapier-, besser gesagt operierbaren Erbschäden gehören die zwei Formen des Rollid - Entropium und Ektropium.
Wie der Name schon sagt, verläuft sich das Augenlid beim Entropium nach innen; es klappt praktisch ein kleines Stück nach innen, so daß die Lidaußenseite nun auf der Hornhaut des Augapfel scheuert. Man mag es kaum glauben, aber es gibt tatsächlich promovierte Veterinäre, die das nicht erkennen und mit Salbe zu therapieren versuchen. Hier droht ebenso eine irreversible Erblindung durch Zerstörung der Hornhaut! Wer den leisesten Verdacht hat, daß eine vermeintliche "Bindehautentzündung" nach wenigen Tagen nicht deutlich besser geworden ist, sollte sofort den TA wechseln! Dieser Fehler kann und muß mit dem Skalpell korrigiert werden - eine andere Möglichkeit existiert nicht!
Prinzipiell trifft das auch bei einem Ektropium zu, nur ist in dem Falle die Diagnose erheblich einfacher. Der nach außen geklappte Teil schädigt das Auge allerdings "nur" indirekt, indem der reinigende Lidschlag nicht mehr funktioniert und somit Fremdkörper in das Auge endringen können. Es gilt auch hier baldmöglichst eine Korrektur-OP vornehmen zu lassen, um die Gefährdung des Augapfels auszuschließen.
Waren diese beiden erblichen Defekte noch einfach behebbar, ist das bei den Atrophien leider ausgeschlossen.
Die RZB-Rasse ist seit ca. den 90er Jahren mit der sogenannten prcd-PRA belastet.
in Arbeit!
Z U R Ü C K
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