.: Bolonka zwetna von Kranichfeld :.
.: Bolonka zwetna von Kranichfeld :.
РУССКАЯ  ЦВЕТНАЯ  БОЛОНКА
Russischer farbiger Bichon

 

Erbliche & erworbene Schäden

oder: "Fehler in der Fellfärbung / Zeichnungsmuster"

Es ist unbedingt zwischen Farbe und Zeichnung zu unterscheiden!
Eine Farbe basiert auf dem Vorhandensein echter Farbstoffe in unterschiedlicher Konzentration. Eine Zeichnung dagegen besitzt keine Pigmente sondern ordnet nur die vorhandenen nach einem +/- feststehendem Muster oder ganz und gar willkürlich an. Da Farbpigmente nicht allein der Schönheit dienen, führt deren von Defektgenen ausgelöste Korruption zu unberechenbaren bis tödlichen Ausfällen. Das ist keine Angstmache - es ist die Realität!
Der Bolonka soll eine einheitliche Fellfarbe am ganzen Körper zeigen. Es ist jede natürliche Farbe, ausgenommen Weiß, erlaubt was von einem lichten Grau über sattes Schokobraun bis zum tiefsten Blauschwarz reicht. Verboten ist die "Farbe Blau" - dazu später. Schwarz oder Braun in Verbindung mit Tan sind ebenso gestattet. Jede weitere Beimischung führt zur Disqualifikation. Insbesondere sind Schecken, weißer Latz u. weiße Füße seit 2010 untersagt. Derzeit werden NOCH wenige weiße Härchen an einzelnen Zehen und der Brust sowie die Sattelzeichnung toleriert, ein Latz gilt dagegen genau wie weiße Füße als "Schwerer Fehler"!

An der Stelle soll klar gesagt sein, daß vorgenannte farbliche Kriterien keine direkte Auswirkung auf die Gesundheit des Hundes haben. Indirekt ist das leider nicht auszuschließen, da ein Tier, welches augenscheinlich nicht dem geltenden Rassestandard entspricht, trotz irgendwelcher "Papiere" nicht automatisch als reinrassig gelten darf. Wildes Bastardieren unterschiedlichster Rassen ist zu einer Art Volkssport mutiert, bei dem es nur darauf ankommt, einen abenteuerlichen Namen als angebliche Rassebezeichnung zu erfinden um so gezielt auf Dummenfang zu gehen. Chivalonka, Cavalonka, Havalonka, Pekilonka, Bollipoo und andere auf Betrug angelegte Begrifflichkeiten sind die Spitze des Eisberges, womit alle denkbaren Krankheiten in das Erbgut einst gesunder Rassen eingeschleust werden. Kriminelle geben sich dabei als Biedermänner (und -frauen!) indem sie "offenlegen" daß sie hierbei Bastarde verkaufen weil die ja so viel besser seien als die wirklichen Rassehunde. Aus dem Grunde haben sie sich auch mal schnell für ein paar Hunderter diesen "Rassenamen" als Wortmarke schützen lassen. Klar, Profit geht schon immer über Leichen! Der Betrug ist offensichtlich weil diese Leute davon ausgehen, (O-Ton P. Zens: "Nach vier Generationen Chiwalonka, in denen die Welpen rein phänotypisch dem Bolonka Rassestandard entsprechen, ist es möglich, die Rassenangabe der Ahnentafel wieder auf Bolonka lauten zu lassen.") daß ihr Tun ganz simpel verschleiert werden kann und soll. Gerade benannte Person ist angetreten, den Bolonka zwetna als Rasse total zu ruinieren. Das hat sie einmal mehr bewiesen indem sie das Defektgen Merle in ihre Chimären eingekreuzt hat und auch noch stolz darauf ist! Zens hat dem Bolonka die offene Büchse der Pandorra hingeworfen, mit voller Absicht und dieses Tun wird von diversen Hundezuchtvereinen aus monetärem Grunde gefördert. Es ist pervers, aber ein Bolli kann normal aussehen wie er muß und ist dennoch ein merleverseuchter Bastard wenn er etwa von dieser Zucht abstammt.
Merle - auf Deutsch "Marmorierung" - ist, wie der Name schon sagt, keine Farbe! Das Defektgen bewirkt eine fehlerhafte Verteilung des Eumelanin wogegen Phäomelanin nicht betroffen ist. So entstehen ggfs. eine willkürliche Fleckung auf hellerem Untergrund. Daran kann man Merleträger erkennen doch das Merle-Defektgen erzeugt echte Krüppel, steht für Blindheit, Taubheit, Welpensterblichkeit, Fruchtbarkeitsstörung u.m. Ein Bolonka mit sichtbarer Merlezeichnung ist immer ein Bastard; noch schlimmer: ein Tier kann auch total unsichtbar diesen Gendefekt haben. Wer das nicht weiß, hantiert mit Zeitzünderbomben und zu danken hat die Welt das einer Frau Zens! Nicht nur, klar, denn jedweder Irrsinn kommt nunmal bekanntlich von Amiland hierher. Merlebollis können von keinem seriösen Verein Abstammungspapiere bekommen weil sie keine Rassehunde und damit nicht eintragsfähig sind. Daran stören sich reihenweise dubiose Vereine nicht, da bei denen jeder Bastard hemmungslos als "Rassehund" anerkannt wird. Welche Sicherheit kann also ein Welpeninteressent haben; wo will er sie hernehmen? Dazu an anderer Stelle mehr!
Gleichsam mit Disqualifikation geahndet werden sämtliche Verdünnungsfarben, wie o. g. "Blau".
Auch diese beruhen auf einem Gendefekt und genau wie bei Merle ist es Sache des verantwortungsvollen Züchters, den genetischen Status seiner Zuchttiere vor einer Verpaarung abzuklären. Er muß dazu eine entsprechende Blut- oder Gewebeprobe in einem Labor untersuchen lassen. Die Dilution darf dabei nicht in beiden Genkopien als Mutation vorliegen. Ein Befund "d/d" ist somit zuchtausschließend und bedeutet zudem, daß das betreffende Tier an einer unheilbaren Allopezie erkranken kann. Diese Krankheit wird mit bis zu 100% an die Nachkommen weitergegeben wobei es auch dort nicht sicher ist, ob und wann sie ausbricht. Hat das Elterntier dagegen nur ein mutiertes Gen, also den Befund "D/d", darf es mit einem Partner der absolut clean ist, also mit "D/D" getestet wurde, verpaart werden. Damit kann bei keinem der Nachkommen diese Krankheit ausbrechen; der Defekt wird aber mit einem rechnerischen Prozentsatz von 50% weitergegeben. Deswegen ist es sehr wichtig nur getestete Hunde in die Zucht zu nehmen. Wir könnten sehr einfach sagen, daß nur noch DD getestete Tiere in die Zucht gehen dürfen. Damit wäre jedes Risiko ausgeschlossen und diese Krankheit in unseren Linien fortan getilgt. Allerdings wäre damit ein erhebliches schrumpfen des Genpools durch Reduzierung auf nur wenige Paarungspartner verbunden. Dieser Nachteil wiegt schwerer als jeder vermeintliche Vorteil denn die genetischen Untersuchungen müssen so oder so beibehalten werden weil es noch immer genug dubiose Vermehrer, gefälschte Dokumente und andere Unwägbarkeiten gibt. An der Stelle noch der Hinweis darauf, daß die bollitypische, oft beobachtete Aufhellung der Haarfarbe aber auch deren spätere neuerliche Nachdunkelung nichts mit der Mutation des für die Dilution verantwortlichen Gens zu tun hat; ganz so einfach ist das eben doch nicht :-) Das alles kostet halt etwas - doch welches Hobby kostet nichts?
Ein weiteres optisches Merkmal illegaler Bastardierung ist die Fellfarbe Rot. Mit dieser Farbe einher geht eine weitere schlimme Augenkrankheit, welche ebenso unheilbar ist. Alle Bollis in dieser Farbe müssen zwingend einem Gentest auf cord1-PRA/crd4 zusätzlich zu prcd-PRA unterzogen werden. Die Farbe Rot wurde vermutlich vom Zwergdackel "importiert" bei welchem der cord1-Gendefekt rassetypisch bekannt ist. Für uns ist das Grund genug die Zucht "roter Bollis" ebenso prinzipiell abzulehnen.
Es gäbe noch vieles zu Farben und Mustern, Fehlfarben, Verdünnungsfarben und ganz besonders auch zu Pigmentfehlern an Nase, Ballen, Krallen, Lidern und der Iris zu schreiben. Doch letztendes sind das alles keine neuen Erkenntnisse und zum anderen gibt es dazu spezielle Literatur. Deswegen hier nur noch der kurze Hinweis darauf, daß ein Bolli NIEMALS blaue oder "grüne" Augen haben darf denn diese Anomalien kommen nur durch Bastardierung zustande. Die Farbe der Iris selbst ist keine Krankheit im eigentlichen Sinne, sie zeigt nur an daß beim betroffenen Tier ggfs. mit schlimmsten gesundheitlichen Schäden gerechnet werden muß.
Trennbalken Zu diesem Thema finden Interessierte weitere Informationen unter den nebenstehenden Links.

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