.: Bolonka zwetna von Kranichfeld :.
.: Bolonka zwetna von Kranichfeld :.
РУССКАЯ  ЦВЕТНАЯ  БОЛОНКА
Russischer farbiger Bolonka

 

Erbliche & erworbene Schäden

oder: "Fehler bei der Gebiß- & Kieferausbildung"
aktualisiert: 13.09.2020

Die korrekte Entwicklung von Kiefer und Zähnen ist von außerordentlicher Wichtigkeit in Bezug auf die gesamte Lebensqualität des Menschen wie auch des Tieres. Wenngleich das Hundegebiß anders konstruiert ist, sind doch Gemeinsamkeiten vorhanden: Weitestgehend lückenlose Zahnreihen sowohl im Ober- also auch im Unterkiefer teilen sich die Arbeit des Nahrung abbeißen / abreißen und der weiteren, zermahlenden Aufbereitung von Hartstoffen wie Knochen etc. Das überfordert menschliche Kiefer und Zähne erheblich. Vier Beißerchen hat der Hund deren Aufgabe, das Festhalten von Beute, das Fangen, beim Menschen keine funktionale Entsprechung haben. Es sind die Canini, auch als Eck-, Haken- oder Fangzähne bezeichnet. Diese Waffen finden besitzen alle Beutegreifer wie Bär, Dachs, Fuchs, Luchs, Löwe, Marder, Tiger, auch Stubentiger u.v.a.m. in unterschiedlichster Größe & Stärke aber stets als sichelförmiges, extrem spitzes, dolchartiges Gebilde von, verglichen mit den anderen Zähnen, geradezu monströser Ausbildung. Die Evolution hat dafür gesorgt, daß der "Waffenschrank" bei aller Mächtigkeit auch noch weitestgehend geschlossen werden kann. Warum das so wichtig ist, soll jetzt nicht dargelegt werden. Vielmehr ist es nicht nur mir vollkommen unverständlich, daß es Menschen gibt welche die übelsten Kreaturen absichtlich durch gezielte Züchtung erschaffen, bei denen von einer normalen Funktion des Gebisses nicht mehr die Rede sein kann! Das nur mal zum darübernachdenken.
Wenn wir die Konstruktion eines Canidengebisses betrachten fällt auf, daß egal ob Chihuahua, Irish Wolfhound, Dackel oder Bernhardiner, Bolonka oder Wolf mit dem exakt gleichen Gebiß, im Regelfalle sogar vollzahnig ausgestattet sind. Es sei nicht verschwiegen, daß bei vielen Kleinhunderassen +/- häufig einer bis mehrere Prämolaren als "nicht notwendig" vom Standard her fehlen dürfen. Es sei auch nicht verschwiegen, daß in vielen als gesund gezüchteten Linien immer mal Individuen mit fehlerhaften Gebissen vorkommen. Auch in unserer Bolonkazucht gibt es wenige Tiere die mit Fehlzähnen auf das Problem hinweisen. Das wissen wir, weil wir seit einigen Jahren von nahezu allen Welpen im Alter ab 12 Monaten einen tierärztlichen Gebißbefund abfordern - den wir selbstredend auch bezahlen.
Vergleichen wir mal ein beliebiges Hundegebiß mit dem einer Kuh oder eines Pferdes wird klar, warum ein Rind nicht erfolgreich jagen kann. Es muß ja nicht der Wiederkäuer zum Fleischfresser avancieren wenngleich geldgeile Industrien das immer wieder versucht haben indem sie Kadavermehl an Rinder verfüttern. Das Ergebnis ist der Rinderwahnsinn! Wundert das noch jemanden wirklich?
Wenn dann selbsternannte Experten predigen, man solle seine Hunde vegan ernähren weil das deren Natur am besten gerecht würde, möchte ich gleich die Zwangsjacke verordnen. Dann kann man noch lesen, daß Hunde Allesfresser seien. Als weitere Erkenntnis dann der Satz:

"Es ist nicht einmal erwiesen, dass der Hund tatsächlich vom Wolf abstammt."
Fehlt nur der Hinweis darauf, daß die Erde eine Scheibe ist. Das behält die Dame für sich. Offenbar ist sie da schonmal runtergefallen - vor ihrer ersten Wiedergeburt. . .

Schlimm nur, daß so ein Schwachsinn gedruckt werden darf!
Problemhafte Kieferarchitekturen sind zuvorderst bei Rassen zu finden, welche durch züchterische Selektion in ihrem Habitus als Hund zu desolat verkrüppelten Zerrbildern ihrer selbst geworden sind. Bei diesen Tieren gibt es keine gesunden Proportionen mehr. Bezogen auf das Gebiß bedeutet dies, daß der Hund bei Regenwetter Gefahr läft im stehen zu ersaufen weil es massiv "eingregnet". Schaut man sich die Zähne dieser armen Kreaturen an, kommt das nächste erschaudern: Das ist kein funktionierendes Gebi&ß sondern eine Art Steinbruch mit kreuz & quer stehengebliebenen Stelen. Da die vorhandenen "Zacken" nicht wie von der Natur gewollt oben wie unten funktional zueinander stehen, können die Tiere u. a. ihre Welpen nicht ordnungsgemäß abnabeln. Von weiteren gesundheitlichen Defiziten ganz zu schweigen. Doch das schlimmste sind Menschen die sowas "schön" finden! Tierquälerei systematisch fördern, zugleich die Abschaffung von Zoos und Tiergärten, das Verbot von "Wildtieren" im Zirkus zu fordern ist eine doppelbödige Moral!
Der Bolonka ist im Grunde weitgehend frei von solchen Entartungen. Noch! Geldgeile Vermehrer der Hundemafia arbeiten seit Jahren auch daran, diese junge Rasse an den Rand des Abgrundes zu treiben: Immer kleiner, immer kürzere Schnauzen, größere Glubschaugen, Defektgene wie Merle und Dilution geben den Rest. Ein hundegerechtes Leben wird den Tieren konsequent verwehrt!
Dennoch gibt es beim Bolonka ein spezielles Problem, welches in der Form auch andere Bichonrassen in gewissem Umfang betrifft: Persistierende Milchzähne.
Dies wird nur zum Problem wenn es der Tierhalter nicht beachtet, stattdessen irrsinnigen Ratschlägen dubioser "Züchter" auf deren HP Glauben schenkt. Dort kann er dann Schwachsinn wie diesen lesen:

"Das kleine Zarenhunde-Baby hat - genau wie wir - vorerst Milchzähnchen. Es sind die ersten Zähne, die nach der Geburt wachsen und nach einem gewissen Zeitraum ausfallen. Dieser Zeitraum kann von Hund zu Hund ganz unterschiedlich sein. (Ab 2.Satz bis hierher soweit korrekt.)

Zahnwechsel bis zum zweiten Lebensjahr
Der Bolonka kann bis nach dem ersten Lebensjahr seine Weißheitszähnchen verlieren.

Es ist ganz normal, dass der Bolonka Zwetna seine Milchzähnchen manchmal bis weit nach dem ersten Lebensjahr hat, bevor sie ausfallen. Steht kein Zahn einem anderen im Weg und stört das Weißheitszähnchen auch nicht beim Fressen, besteht keine Notwendigkeit, einzugreifen.

Keine voreiligen Operationen
Viele Tierärzte wollen unbedarften Hundebsitzern schon vor dem 1. Lebensjahr eine Zahnoperation verkaufen, die angeblich aus purer Notwendigkeit unumgänglich sein soll.

!!! Das ist vollkommener Quatsch !!!

Vor dem ersten Lebensjahr sollte nicht einmal darüber nachgedacht werden, einen Hund - und schon gar keinen Kleinhund - auf den Operationstisch zu legen!!!
"

Ja, vollkommener Quatsch ist das, was diese selbsternannte Koryphäe hier absondert. Eine Züchterin, als die sie sich selber bezeichnet, ist sie wirklich nicht denn dazu fehlt ihr minimalstes Grundlagenwissen! Solche Leute werden gemeinhin als Vermehrer bezeichnet und das trifft es genau denn um wirklich züchten zu können braucht es zuallererst Wissen & Können! Dinge, welche diesem Multitalent leider abgehen. Stattdessen diffamiert sie mal lieber jene wirklich studierten Veterinäre, welche das einzig richtige tun: weil sie nicht nur wissen wovon sie reden sondern auch, was im speziellen Fall die einzig richtige Entscheidung ist. Mit "Bachblütengewedel" ist eine fundierte universitäre Ausbildung niemals gleichzusetzen! Ich will keinesfalls die wirklichen ernsthaften THP hier diskreditieren - die werden sich hüten so einen Schwachsinn zu publizieren wie es diese sendungsbewußte Dame unentwegt tut. Da die Berufsbezeichnung "Tierheilpraktiker" in Deutschland nicht geschützt ist, darf sich jeder Scharlatan so bezeichnen. Die Spreu vom Weizen zu trennen ist nicht einfach - jedoch gibt es genug Möglichkeiten um solche Hochstapler zu enttarnen. Sollen wir noch einen draufsetzen?
Bittesehr!
"Normalerweiser wird sich kein Hund weder in den Gaumen noch in die Nase beißen, nur weil die Weißheitszähnchen nicht sofort ausfallen.

Nur absolute und extrem seltene Ausnahmen bestätigen hier die Regel!"


Soviel Dummheit ist ja fast schon bemitleidenswert - allerdings verdienen Hochstapler kein Mitleid! Es erübrigt sich folglich die Frage nach dem Verein, von welchem diese "Zuchtstätte" betreut wird denn da ist nichts und da war auch nie etwas weil in einem richtigen Verein solche Leute als Züchter niemals gelitten würden!
Damit will ich diesen Exkurs abschließen, er soll lediglich verdeutlichen, daß es eine Unmenge von Fallgruben für Gut- oder Leichtgläubige im Internet gibt. Besonders wenn wo von "Zarenhunden" gefaselt wird, sollten die Alarmglocken Sturm läuten.

Grundsätzlich soll der Zahnwechsel beim Hund im 8. Monat abgeschlossen sein. Dieser Prozeß vollzieht sich meist unbemerkt. Es ist daher wichtig, regelmäßig den Zustand des Gebisses zu kontrollieren. Dabei kann man feststellen ob neue Zähne dauerhaft von den leicht bläulich schimmernden Milchzähnen flankiert bleiben. Beim Bolonka sind es wohl ausnahmslos die Fangzähne, deren Wurzeln zuweilen nicht korrekt resorbiert werden. Selten betrifft es alle vier, eher bleiben nur einer oder zwei Canini im Unterkiefer stehen. Hier ist unbedingtes Handeln angesagt, der Hund muß auf den Tisch und unter Narkose wird der TA diese Beißerchen extrahieren. Keinesfalls darf man sich mit der Bemerkung, die würden schon noch fallen, abwimmeln lassen! Damit sich das gesamte Gebiß korrekt entwickeln kann, braucht es Platz! Fehlt dieser, stellen sich bleibende Zähne quer oder andere Kieferdeformierungen sind nicht auszuschließen. Nur in den seltenen Fällen, wo für den Milchzahn kein bleibendes Äquivalent geschoben wird, soll dieser unbedingt stehen bleiben.
Die Zahngesundheit ist nicht nur beim Menschen von eminenter Bedeutung, sie geht auch beim Hund weit über das hinaus was von so manchem Experten als pure Optik herabqualifiziert wird. Fehler am Zahn oder dem Zahnhalteapparat beeinträchtigen nachhaltig Leben und Wohlbefinden auch des Vierbeiners und gerade dies wollten wir doch optimieren! Da wir die Beobachtung gemacht haben, daß diese Problematik bei manchen Muttertieren nie auftrat, bei anderen dagegen auch mit verschiedenen Rüden feststellbar war und diese betreffende Hündin selbst auch das Wechselproblem hatte, gehen wir von einer erblichen Stoffwechselstörung aus. Deswegen erfassen wir systematisch solche Fälle um eine wirklich repräsentative Aussage treffen zu können und so besser auf die Zucht einzuwirken.

Fotos folgen!
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